Unglaublich, wie hilfsbereit die Menschen hier in Tokio sind, wenn man sie nach dem Weg bzw. nach einem Standort fragt! Können sie nicht helfen, dann rufen sie eine weitere Person hinzu, am besten gleich einen Polizisten. Und trotzdem haben wir es kaum geschafft, das «Advertsing-Museum» zu finden! Als endlich unser auf Englisch vorgebrachtes Anliegen verstanden wurde, kannte leider keiner das Museum. Zum Schluss sind wir aber dennoch am richtigen Ort gelandet – um festzustellen, dass das Museum heute geschlossen hat. Also irren wir noch ein bisschen länger im Quartier Ginza umher. Hier ist man nicht nur in einer Grossstadt, sondern man fühlt sich wirklich auch wie in einer Grossstadt, ganz im Gegensatz zu unserem Stammquartier Akasaka. Überdimensionale Bauten, sehr breite Strassen und viele Strassenüberführungen, dazu unzählige Einkaufstempel mit allen bekannten und noblen Marken prägen das Viertel. Irgendwie ist hier der Massstab zwischen Mensch und Umfeld nicht mehr so harmonisch. Auch das Wetter meint es nicht so gut mit uns, es regnet nur einmal und das ziemlich kräftig. Also los und ebenfalls einen Regenschirm kaufen.
Heute verfahren wir uns das erste Mal mit der U-Bahn, sind länger als geplant unterwegs und landen prompt mitten in der Rushhour. Das ist ein körperbetontes Erlebnis – vielen Dank auch! Dass man sich gelegentlich verirrt ist nicht weiter erstaunlich (passiert auch den Japanern), wenn man sich das komplexe Schienennetz der U-Bahnen von Tokio ansieht. Erschöpft fahren wir zurück und beschliessen einstimmig, heute Abend im Hotelzimmer zu essen. Für etwas haben wir schliesslich diese kleine Küche. Wir plündern unterwegs einen Lebensmittelladen und finden sogar eine Art Russenzopf. Gemütlich lassen wir den Abend in unserem trockenen(!) Hotelzimmer ausklingen und planen den morgigen Tag.