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Tokio Tag 01 | Samstag 19.05.2012

von skissmade   Facebook Twitter Mail

Nach etwa 12 Stunden Flug sind wir erfolgreich in Tokio gelandet. Es war zwar eng wie in einer russischen Aeroflot-Maschine, dafür gab’s jede Menge Filme und ein deutsch-japanisches Sprachspiel, um sich mit der fremden Sprache vertraut zu machen. Alles hat bestens funktioniert, nach der Ankunft am Flughafen gleich das «Wifi-Gerät» abgeholt, damit wir auch in Tokio vernetzt bleiben. Sollten wir also mal «Lost in Translation» sein, Google-Maps ist immer erreichbar. Dann rein in den Bus «Airport Limousine» und in 1.5 h Fahrt zu unserem Hotel, dem Weekly Mansion. Für japanische Verhältnisse erstaunlich grosse Zimmer inkl. kleiner Küche.

Erste Erkundungen in unserem Viertel (Akaska) und gleich einen ersten Schrein entdeckt, den Hiejinja-Schrein. Zwei Hochzeiten und die Segnung eines Neugeborenen beobachtet – Kimonos werden hier tatsächlich noch getragen – und eine Wand voller farbenfroher Sake-Fässer bestaunt. Was die im Schrein zu suchen haben, ist noch etwas unklar.

Vorbei am Fernsehturm der Tokyo Broadcast Station, hier wurden wir auch gleich von einem japanischen Fernsehteam gefilmt und anschliessend unser erste Fahrt mit der U-Bahn. Dazu eine PASMO-Card gekauft – sehr praktisch! Man lädt Geld auf die Karte und bei jeder Fahrt wird der entsprechende Betrag beim Verlassen der Station abgebucht. Ausserdem kann die Karte auch gleich noch für die Bezahlung an Getränke- oder Essensautomaten verwendet werden.

Dann ab in die Höhe. Wir verschaffen uns auf dem Aussichtsturm des Tokyo Metropolitan Government Office (Höhe: 202 Meter) einen Überblick über die Stadt. Entdecken dabei auch den Tokyo Sky Tree, das zweithöchste Gebäude der Welt. Eröffnung am 22. Mai, also in 3 Tagen, die Besuche auf der Aussichtsplattform sind allerdings bereits bis Juli ausgebucht, also geniessen wir die Aussicht vom Metropolitan Government Building, wo täglich 13’000 Menschen arbeiten – zum Glück ist heute Samstag!

Besuch des Bahnhofs «Shinjuku». 3 Mio. Menschen werden hier täglich durchgeschleust. Wir verziehen uns in ein Einkaufscenter und besuchen die Food-Abteilung im Untergeschoss. Hier findet man alles, was die japanische Küche bietet. Das Essen wird präsentiert, als wären es kostbarste Schmuckstücke. Dagegen ist Globus ist ziemlich klein und übersichtlich. Alles wunderschön präpariert und ausgestellt – und auch sehr exklusiv! Eine «Geschenk-Melone» für über 100 Franken (!), perfekt gleichmässig gewachsen, aus einer Zucht mit nur wenig Exemplaren, also äusserst speziell. Als Geschenk unter Japanern sehr beliebt, für uns noch etwas ungewohnt. Hier werden oft spezielle Früchte anstelle Blumen verschenkt.

Zum Schluss das Abendessen in einem Restaurant. Zum ersten Mal heisst es Schuhe ausziehen. Wir kommen auch gleich in Kontakt mit der «Technik-Vorliebe» der Japaner. Auf jedem Tisch liegt statt der Menukarte ein Tablet. Man wählt und bestellt über diese digitale Karte. Die Zeit, bis das Essen kommt, vertreibt man sich mit verschiedenen Glücksspielen, ebenfalls auf dem Tablet, und damit man auch ja nichts verpasst, wird von Zeit zu Zeit Online-Werbung eingeblendet. Bling–Bling, ständig läuft und blinkt was. Oberstes Gebot für die Japaner, es darf nie langweilig werden.

Nach dem ausserordentlich leckeren Essen die Heimfahrt mit der U-Bahn, die wir zu unserer eigenen Freude ohne irgendwelche Probleme meistern. Zum Glück sind alle Stationen nicht nur japanisch, sondern auch «normal» angeschrieben und mit einem zusätzlichen Farb- und Zahlencode ergänzt.

Und endlich, nach über 30 Stunden Wachsein, fallen wir in unsere Betten. Keine Futons, sondern im westlichen Stil, was uns, mit unseren müden Knochen, ganz recht ist. O-yàsumi nasài.

 

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